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So, meine lieben Empfaenger des Newsletters,

die Probleme habt Ihr ja jetzt alle mitbekommen, trotzdem gibt's jetzt auch mal wieder Bilder und ein bisschen "Wo steckt er wohl jetzt wieder?"

Nach dem letzten Newsletter bin ich mit Ralf noch ein paar Tage durch die Gegend gezogen, wir sind die Coromandel-Halbinsel entlangegefahren und hatten dort noch ein paar schoene Tage. Das vielleicht-Highlight dabei war die Zurschaustellung deutscher Ingenieurskunst auf dem Gebiet des Wasserbaus, angeleitet durch den Hydromechanik-begeisterten Ralf: WIr waren die einzigen, die es geschafft haben, am Hot Water BEach, einem Strand mit heissen Quellen unter dem Sand, einen bestaendigen Pool zu buddeln, in dem wir das warme Wasser geniessen konnten. Nachdem wir gegangen sind, gab es einen Kampf unter den Einheimischen um unseren Pool...


Danach sind wir weiter nach Auckland, Regen, nix zu berichten, und Ralf ist dann weitergeflogen. Seit dem 2. Mai bin ich jetzt alleine und ohne Mietauto unterwegs.



Auch wenn Auckland nicht wirklich die schoenste Stadt in Neuseeland ist, hab ich hier noch zwei Tage verbracht, um alles umzusortieren, was vorher von einem Auto gefahren wurde und jetzt irgendwie am Mann untergebracht werden muss; und: Ich wollte mir unbedingt einmal Auckland Saturday Night anschauen... Hmmm, also da sind mehrere Sorten Menschen: Die einen laufen die Queen Street hoch, die anderen runter, die anderen fahren im nicht endenden Stau die Strasse mit ihren lauten und aufgemotzten Asia-Sportflitzern hoch und runter, wobei an der Ampel voll beschleunigt wird und dann nach 7 Metern wieder voll gebremst werden muss, weil ist ja Stau. Dann sind da noch die ganz schicken, die am Hafen von Club zu Club ziehen, reingehen und wieder rausgehen... Hmm, also irgendwie sehr merkwuerdig, aber ein Ziel vereinigt alle: Besoffen werden - nicht wirklich ganz meine Vorstellung eines netten Samstag abends, aber egal.

Nachdem ich dieses kulturelle Highlight hinter mich gebracht habe, bin ich mit einem Bus Richtung Norden der Nordinsel, also "ganz nach oben" aufgebrochen. Die Landschaft zeichnet sich dadurch aus, dass es hier Schafe gibt, ein paar Schafe und zwischen den Schafen ein paar Kuehe. Allerdings machen die beeindruckend gruenen Wiesen bei strahlend blauem Himmel mit ein paar schoenen weichen weissen Wolken ziemlich viel her... Ich hab mir die sogenannte Bay of Islands,



eine Bucht mit sehr vielen kleinen und grossen Inseln angeschaut, bin dann aber recht schnell weiter, weiter in Richtung Norden.

Von Kaitaia aus, einem Tourinest und Ausgangspunkt fuer Touren zum Nordkap hab ich mich von einem Bus mitnehmen lassen, das Touri-Programm ueber mich ergehen lassen (inklusive Sandduenenrutschen mit einemSchneebob). Leider war an diesem Tag das Wetter recht mies, es hat geschuettet was runterkonnte - dies konnte aber nichts an meinem Entschluss aendern, mit Rucksack, Zelt, Futter fuer 3 Tage UND GITARRE mich auf eine 3-Tages-Wanderung um die Kaps im Norden zu machen.


Alle im Bus hielten mich fuer bescheuert, als ich mich bei stroemendem Regen am Noerdlichen Ende des sogenannten 90-Mile-Beaches absetzten liess. Ich hab nur gesagt: Wartet ab, morgen scheint die Sonne und ich sitz bei Sonnenschein am Kap und spiel Gitarre.

Tja, so kam es dann auch, vorher musste ich aber bei stroemendem Regen das Zelt irgendwo in den Sandduenen, fernab von jeglicher Zivilisation und anderen Menschen aufbauen. Die Klamotten waren so nass, dass sie nicht nasser werden konnten, also hab ich sie am Zelt draussen aufgehaengt, im festen Vertrauen, dass mir die Maori-Goetter morgen Sonnenschein schicken.


Jepp, ein herrlicher Sonnenaufgang, kein Regen aber windig, meine Klamotten waren trocken und ich konnte weiter am Strand entlang marschieren, um mich rum nur ein paar Moewen. Und so konnte ich die beiden Tage bei schoenem Wetter weiterlaufen, die herrliche Kuestenlandschaft geniessen und viel nachdenken...





Der Rueckweg vom Nordkap entlang der Westkueste, wo die 2000 Jahre alten Kauri-Baeume stehen war recht abenteuerlich. Eigentlich trotz Busticket musste ich mich per Daumenexpress fortbewegen, da der Bus samstags und sonntags nicht faehrt. Am einen Tag nahmen mich 9 verschiedene Leute mit, fuer eine Strecke von "nur" 80 Kilometern eigentlich recht viel. Dann konnte ich mir den unberuehrten Urwald anschauen und hatte am naechsten Tag, nach einer Nacht auf dem Campingplatz mehr Glueck mit dem "Anhaltern" und wurde die ca. 150 Kilometer zum Highway von einem Wohmobil mitgenommen und konnte dort dann doch einen Bus zurueck nach Auckland nehmen...

So bin ich jetzt mein letztes Wochenende in Neuseeland, werde am Dientag morgen um 6:45 nach Brisbane, Ostkueste Australien, aufbrechen und mich dann erst von dort mal wieder melden.

Ich schicke liebe Gruesse nach good ol' Germany,

:)idi

PS: Uebrigens kann man hier im "Hewlett-Packard-House" bei Subway sehr leckere Sandwiches essen...

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